Heute war mal wieder der Harzer Hexenstieg an der Tagesordnung. Geplant war eine 30km lange Wanderung startend vom Parkplatz an der L504 am Dammgraben. Bis zum Brocken verlief die Route auf der Originalroute des Hexenstiegs mit dem wiedereröffneten Magdeburger Weg.

Bis zur Wiege des Dammgrabens war es noch sehr leicht. Minimaler Anstieg und guter Wanderweg. Dann ging es das erste Mal hoch zum Nabentaler Wasserfall und direkt anschließend auf den Mageburger Weg hoch nach Torfhaus. Für mich immer noch der schönste Abschnitt des gesamten Harzer Hexenstiges.
Der Magdeburger Weg im Matsch

Die herbstliche Sicht war sehr schön, doch der Singletrail war sehr matschig und rutschig. Der Wanderer kommt hier nur langsam voran, da man ständig schauen muss, wo man hintritt. Ich hatte nur Trail-Halbschuhe ohne Goretex an. Oben in Torfhaus hatte ich dann komplett nasse Füße. Sehr schlecht, wenn man noch 25km vor sich hat.

Aber kein Problem, ich hatte Wechselsocken dabei und wenn etwas schnell naß wird, trocknet es genauso schnell wieder. Auf dem Weg hoch zum Brocken war alles wieder trocken … leider vorerst.
Der Wald am Hexenstieg erholt sich

Auf dem Goetheweg zwischen Torfhaus und Brocken werden die Fichten immer größer. Man kann zum Teil wieder von einem Harzer Wald reden. Ich war echt überrascht, wobei ich mir immer wieder die Frage stelle, ob die Fichten die richtigen Bäume sind.
Der Brocken im Herbst
Man mag es kaum glauben, aber auf dem Brocken im Harz war es sehr windig. Im Bereich des Brockensteins konnte man sich ohne weiteres in den Wind legen. Eigentlich ist auch dies immer ein Erlebnis. Die Sicht auf dem höchsten Punkt des Harzer Hexenstieges war gut. Gerade Orte im Umkreis, wie z.B. Wernigeride war super zu sehen.
Mal wieder Regen im Harz
Direkt nach dem Brockenabstieg setzte ein leichter Regen ein. So dieser Harzer Regen, bei dem man nicht weiß, ob sich eine Regenjacke lohnt oder nicht.
Obwohl bereits 90% der Höhenmeter hinter mir hatte, kam am Oderteich im Prinzip der schwerste Abschnitt, denn hier kickt die Bodenerosion besonders stark. Hier ist übrigens auch ein Abschnitt der Brockenumgehung des Harzer Hexenstiegs. Der Wanderweg ist hier sehr steinig und irgendwie macht es wenig Spaß, hier den Clausthaler Flutgraben zu erklimmen.

Mittlerweile hat ich die Regenjacke an, da sich der Harzer Regen etwas verstärkt hatte. Die Füße waren im Bereich Oderteich noch trocken, doch auf dem Buttersteig am Fuße der Wolfswarte wurde der Trail zu einem Bach. Zu Beginn versuchte ich noch durch hin und her springen, dem Wasser auszuweichen, doch irgendwann war es halt ein kleiner Bach.

Glücklicherweise war dies ca. 2km vor meinem Ziel. Dennoch hatte ich komplett nasse Schuhe. Meine Füße waren allerdings warm. Was mal wieder eine Überraschung war: Ich hatte keinerlei Blasen oder aufgescheuerte Stellen. Ein zweiter Strumpfwechsel hätte allerdings im späteren Verlauf nichts mehr gebracht.
Zusammenfassung der Wanderung zum Brocken
Am Ende waren es 29,5km und 650 Höhenmeter, die ich in einer Runde zu 50% auf dem Hexenstieg gewandert bin. Auf dem Brocken machte ich für eine Erbsensuppe eine etwas längere Pause und war insgesamt 6:21 Stunden unterwegs. Fazit: Eine schöne Wanderung als Rundkurs, die ich nur jedem empfehlen kann. Es gäbe sogar die Möglichkeit, die Pausenpunkte mit Versorgung mit Torfhaus und Oderbrück auf 3 zu erweitern. Man braucht also nicht Gepäck mitnehmen. Im folgenden Abschnitt seht ihr meine Trackaufzeichnung der Wanderung auf dem Harzer Hexenstieg bei komoot.
Wem 29,5km durch den Harz viel sind und ggfs. auch der Magdeburger Weg etwas zu trailig ist, der könnte einfach in Torfhaus oder Oderbrück parken und dann den Märchenweg an der Brockenumgehung des Hexenstiegs einbauen. Viel Spaß beim Wandern im Harz.