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Hexenstieg 100km Ultrawanderung

Zugegeben, ich war schon länger nicht mehr auf dem Harzer Hexenstieg unterwegs. 2024 war mein Wandergebiet des Öfteren der Karstwanderweg am Südrand des Harzes und ich habe im April 2024 eine 60km-Nonstop-Wanderung rund um Osterode am Harz erfolgreich organisiert und durchgeführt. Da kamen echt wieder Vibes vom Oxfam Trailwalker wieder hoch, an dem ich vor 14 Jahren teilgenommen und 100km nonstop erfolgreich in knapp 25 Stunden hinter mich gebracht hatte. Die 60km rund um Osterode waren recht einfach, also müssen entweder im Herbst 2025 oder Frühjahr 2026 die 100km wieder fallen. Das ganze sollte möglichst einfach in der Organisation sein und jeder soll es in Eigenregie und -verantwortung nachmachen können.

Auf dieser Seite werde ich in Zukunft meine Planung und Vorbereitung dokumentieren. Also schaut immer wieder mal vorbei!

1. Streckenplanung Harzer Hexenstieg U100

Die Routen des Harzer Hexenstieges werden Bestandteil der Ultrawanderung sein, aber sicherlich nicht zu 100%, da hier einfach die Pausenpunkte zu weit auseinander wären. Das Projekt wird keine organisierte Wanderveranstaltung, bei der irgendwo im Wald HelferInnen auf euch warten und euch mit Speisen und Getränken versorgen. Es muss die Harzer Infrastruktur rund um den Harzer Hexenstieg genutzt werden.

1.1 Sicherheit

Die Sicherheit der Wanderer steht an erster Stelle. Bei einem Vorhaben, bei dem so mancher seine Komfortzone verlassen wird, ist dies ein wichtiger Punkt. Egal ob Verletzung oder Erschöpfung, zu jeder Zeit muss die Entfernung zur Zivilisation oder zu einem Notfallrettungspunkt in einem gewissen Rahmen bleiben. Grundsätzlich empfehle ich auch, eine solche Wanderung niemals alleine durchzuführen. Das hat auch noch andere Vorteile, diese Challenge mindestens in einem Zweiter-Team zu machen.

Der Harzer Hexenstieg hat leider Abschnitte, bei denen auf z.T. 20km nichts ist. Man ist zwar jetzt nicht irgendwo in der Pampa, doch es kann ja auch vorkommen, dass man nicht gleich den Rettungsdienst oder die Bergwacht rufen möchte, sondern einfach „mit“ eigenem Antrieb die Wanderung vorzeitig beendet und dann auch wieder zurück zum Startpunkt kommt. Es gibt keine Begleitfahrzeuge, die euch irgendwo abholen.

Das ist jetzt der erste Punkt, wieso die Originalroute des Hexenstieges nicht geeignet ist und eine andere Strecke gewählt werden muss.

1.2 Verpflegung Teil 1

Wer sich die so organisierten Ultrawanderungen anschaut, wird feststellen, dass diese so alle 10 bis 20km einen Verpflegungspunkt einrichten. Das hat den Vorteil, dass man mit wenig oder sogar mit gar keinem Gepäck unterwegs ist. Bei meinem Oxfam 100er hatte ich max. 1 Liter Flüssigkeit in einer Trinkflasche dabei, die ich dann bei Bedarf immer wieder an den Check-Points aufgefüllt habe. Bei dem Hexenstieg 100 wird es soetwas nicht geben, d.h. hier muss die Strecke der Infrastruktur angepasst werden. Es taucht schnell das Problem „Zeit“ auf. Das müssen wir jetzt mal kurz einschieben.

1.3 Zeitliche Planung

Man kommt nicht drum herum, die Hexenstieg-Ultra-Aktion grob vorab zeitlich zu planen. Zuerst die Frage nach dem besten Wandertermin. Sommer ist immer gut. Leichte Kleidung und kurze Nächte. Doch dank Klimawandel herrschen mittlerweile auch im Harz Temperaturen, die das Wandern erschweren. Daher fällt die Wahl idealerweise auf das letzte Drittel im Frühling oder das erste Drittel im Herbst. Für die Streckenplanung brauchen wir nun eine grobe Gesamtwanderzeit. Vor knapp 15 Jahren bin ich die 100km in 24:45 Stunden gelaufen. Wäre mir jetzt heute zu schnell, zumal das ganze ohne Orga laufen soll. Ich lege hier FÜR MICH das Zeitfenster zwischen 30 und 36 Stunden fest. Es wird kein Rennen, niemand wird mich jagen, doch ich kann aus Erfahrung sagen, dass je länger es dauert, umso schwerer wird es. Ein gewisses Grundtempo muss sein. Im Sommer ist eine Nachtetappe nicht weiter wild, aber 2 müssen es auch nicht sein. Folglich morgens ausschlafen, fertig machen und los. Jetzt sind wir beim Wochentag und hier spielt die Verpflegung eine Rolle ….

1.4 Verpflegung Teil 2

Also Verpflegungspunkte kommen 4 Kategorien in Frage: Starten wir mit den Supermärkten, die in der Regel zwischen 8:00 und 20:00Uhr geöffnet haben und uns in dieser Zeit mit allem notwendigen versorgen können. Leider gibt es nur wenige, die sonntags geöffnet haben (z.B. Altenau). Daher ist der Sonntag nicht der beste Wandertag, zumindest nicht in den ersten 24 Stunden. Als nächstes haben wir Bäckereien. Diese haben sehr früh geöffnet und i.d.R. auch alles notwendige da. Oftmals reicht es, nur die Wasserflasche auffüllen zu lassen. Restaurants & Co. helfen uns dabei, ein Paar Kalorien zu uns zu nehmen. Es wäre schlecht für den Kopf, die ganze Wanderung nur Riegel oder Gels zu essen. Bäckereien oder Imbissbuden helfen hier auch. Es ist überhaupt kein Problem, eine 30-45min Pause zu machen. Last but not least bleiben noch die Tankstellen übrig, die zum Teil sogar 24/7 geöffnet haben und besonders in der Nacht herhalten müssen. Als Notlösung könnte man am Vortag Verpflegung auf der Strecke deponieren bzw. verstecken.

Das waren jetzt meine Gedanken zum Thema Streckenplanung unter Einbeziehung der Zeit und möglichen Verpflegungspunkten. Die Schwierigkeitstufen der einzelnen Abschnitte spielen auch eine Rolle, selbsterklärend.

1.5 Umsetzung der Streckenplanung

Ich wollte zuerst ein Paar POIs in Google Maps hinzufügen, so dass jeder von Euch hier selber aktiv werden kann. Das war mir auf die Schnelle zu kompliziert, wobei es aber grundsätzlich nicht vom Tisch ist. Muss mich da noch etwas reinfuchsen. Also habe ich einfach die Hexenstieg-Karte genommen, den Kategorien aus 1.4 eine Farbe zugeteilt und kleine Punkte auf die Karte geklebt. Auf der offiziellen Hexenstieg-Karte sind übrigens Gastronomiebetriebe eingezeichnet.

Das Ergebnis ist jetzt keine Überraschung. Hatte es ja schon des öfteren geschrieben, dass es hier im Vergleich Ost- und Westteil des Harzer Hexenstieges große Unterschiede in Sachen Infrastruktur gibt.

1.5.1 Von Osterode nach Thale?

Wenn ich mir die beiden Seiten der Hexenstieg-Karte anschaue, ist es im niedersäsichen Teil weitaus bunter. In Sachsen-Anhalt überwiegen die Gastronomie-Betriebe, die i.d.R. die kürzesten Öffnungszeiten haben. Sicherlich starten gefühlt 90% der Hexenstieg-Wanderer in Osterode am Harz und laufen die Nordroute über Rübeland nach Thale. Für die Ultrawanderung wäre die andere Richtung besser. Da ich in Osterode am Harz wohne, muss geht es am Vortag mit dem Zug nach Thale, entspannt übernachten & ausschlafen, gut frühstücken und los geht’s. Morgens hat auf den ersten 20km nichts auf, so dass der erste Abschnitt recht lang wird, dies aber nicht weiter schlimm ist. Egal, in welche Richtung man läuft, die Nacht von 22:00 bis 07:00Uhr wird immer eine Etappe ohne Versorgung. In Altenau gäbe es einen Bäcker, der früh öffnet (vermutlich aber zu spät) oder dann in Clausthal eine Tankstelle. Richtung: Thale – Osterode

1.5.2 Nord- oder Südroute des Hexenstieges

Die erste Pause wird in Hasselfelde sein, da hier die Auswahl an Versorgungsmöglichkeiten am größten ist. Je nach Startzeitpunkt könnte man sich in Wendefurth, Neuwerk oder Rübeland in der Gastro versorgen, doch Hasselfelde hat hier mehr zu bieten und man ist auch von der Zeit her flexibler, da ich die genaue Startzeit noch nicht festgelegt habe. Eventuell schläft man doch nicht aus und startet morgens um 6:00Uhr in Thale, wäre man ca. gegen 10:30Uhr in Rübeland. Da hat noch nichts auf. Genauso könnte das Wandertempo schneller oder langsamer sein und man will nicht warten, bis eine Gastro öffnet. Dann lieber den Supermarkt in Hasselfelde nehmen. Also: Südroute über Hasselfelde

1.5.3 Zeitliche Planung – Fortsetzung & Details

Die Ultrawanderung auf dem Harzer Hexenstieg wird also in Thale starten, ab Altenbrak auf der Südroute direkt durch Hasselfelde führen und dann über den Brocken auf der Originalroute bis nach Osterode am Harz gehen. Anstatt Brocken wäre natürlich die Umgehung über Braunlage und St.Andreasberg von der Versorgung her besser, aber der Brocken gehört einfach dazu und wird sicherlich in zweierlei Hinsicht, die größte Herausforderung werden. Man könnte auch die Idee kommen, die Nachtetappe an den Anfang zu hängen, doch zum einen ist das mit dem Schlafen ungeschickt und zum anderen könnte das eine 2. Nachtetappe zur Folge haben.

Ich habe in Komoot diese Strecke grob gezeichnet und parallel dazu eine Tabelle angelegt, mit deren Hilfe ich versuche, die Wanderung zeitlich zu planen.

Die Tabelle ist recht einfach gehalten. Es wird nur in der Spalte A gerechnet. Verändert man A3, verschieben sich alle Zeiten. In die Kilometer der Spalte C habe ich manuell Pausen einberechnet und das Tempo abgeschätzt. Rechts dann noch die möglichen Versorgungspunkte mit den Öffnungszeiten. Egal wie man es durchspielt, es wird immer ein sehr großer Abschnitt bis 40km ohne Versorgung sein. Da kommt natürlich wieder die Idee auf, abends zu starten, aber ich bleibe dabei, dass der Schlaf vor der Wanderung wichtig ist. Nee, vorher nachmittags schlafen ist nicht so meins. Ich habe mich noch nicht in Sachen Startzeit des Hexenstieg nonstop 100 entschieden. Beim Beispiel laut Tabelle wäre ein Suppport nachts in Torfhaus perfekt. Vielleicht muss ich doch irgendwie darauf zurückgreifen, was aber das Nachmachen eigentlich nicht ermöglicht. Mir kommt gerade die Idee, einen kleinen Wasserfilter mitzunehmen und auf dem 40km Abschnitt ohne Versorgung, Wasser aus einem Bach oder einer Quelle zu zapfen. Ich werde dies jetzt mit einbauen.