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klimawandel im harz

Waldsterben und das Marketing im Harz

Gestern war ich seit langem mal wieder auf der Hanskühnenburg, der besten Wanderbaude im Harz. Leider liegt sie nicht am Harzer Hexenstieg, sondern am Baudensteig.

Nur 700m vor der Wanderbaude entfernt ist der grüne Platz, ein Wanderschild des Nationalparks und vor allem sind die Folgen des Klimawandels zu sehen. Wandern im Nationalpark … durch den zerstörten Harzer Wald. Gleiches gilt aber auch für den Harzer Hexenstieg. In meinem Kommentar zur Robin Wood Aktion, sind ähnliche Fotos direkt vom Hexenstieg.

Heute geht es um den Umgang mit den Klimafolgen im Harz-Marketing. Ein wirklich schweres Thema, denn hiervon sind alle Leistungsträger und Tourismus-Vermarkter betroffen, d.h. ich als Hotelier genauso wie der Harzer Tourismusverband.

Mein Harz-Marketing

Ich fange am besten bei mir an. So Marketing für mein Hotel mache ich relativ wenig. „Social Media“ ist für mich zwar kein Fremdwort, aber ich nutze keines der Portale. Ich bin zwar in manchen registriert, um für ein anderes Unternehmen den Auftritt zu verwalten, bin aber bis auf Youtube nicht aktiv. Nutze noch nicht einmal Whatsapp. Auf der Seite meines Hotels Harzer Hof taucht weder ein Wort noch ein Bild zum Thema Klimawandel oder Waldsterben im Harz auf. Irgendwie besteht eine Diskrepanz zwischen Urlaub und toter Bäume. Täusche ich jetzt hier den heilen Harz vor?

Die Harzer Tourismusorganisationen

Bei den Profis sieht es nicht anders aus, wobei man nach ein Paar Klicks ab und zu auf die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Chancen stößt. Man muss aber etwas danach suchen. Ich hatte erst gestern einen Post auf einer Social Media Plattform gesehen, in dem mit einem vermutlich 10 Jahren altem Harzfoto mit schön grünem Wald für einen Hexenstieg-Urlaub im Harz geworben wurde. Das war eigentlich der Anstoß für diesen Beitrag. Was denkt Herr Meyer-Müller-Schulze, der z.B. aufgrund dieser Bilder einen 7-tägigen Wanderurlaub auf dem Harzer Hexenstieg bucht und dann die Woche durch den toten Wald wandert? Vermutlich fühlt er sich in die Irre geführt. Kann ich voraussetzen, dass der Gast sich über die Auswirkung des Klimawandels im Harz informiert? Jeder muss doch schon mal von den Fridays-for-Future Demos gehört haben?

„Schacht“ zur Sösetalsperre

Ihr seht schon, ein sehr schweres Thema. Vermutlich gibt’s darüber schon eine Masterarbeit: „Die Auswirkung des Klimawandels im Tourismus“.

Die von mir geposteten Fotos sind leider nicht Extrem-Beispiele, sondern aktuell das übliche Waldbild im Harz. Es wird sicherlich noch etwas grüner am Boden werden, aber die Bäume sind nun mal wie sie sind: tot. Jetzt möchten wir aber mit tollen Bildern den potentiellen Gast fiktiv in den Harzurlaub versetzen und in ihm das Bedürfnis nach einem Harzurlaub erzeugen. Ist das der Todesstoß für den Wandertourismus?

Ohne Zweifel hat der Harz mehr als den Wandertourismus und vor allem mehr Sehenswürdigkeit. Doch wer in einem deutschen Mittelgebirge einen Wanderurlaub bucht, stellt sich hier u.a. Wege durch einen grünen gesunden Wald vor. Gerade in der Coronazeit können/konnten wir im Harz viele junge Leute für den Wanderurlaub begeistern. Wird das jetzt ein Ende haben?

Da sind wirklich viele Fragezeichen in meinem Text. Irgendwie ist das Aufschreiben dieser Punkte so eine Art Entscheidungshilfe für mich, wie ich in Zukunft mein kleines Harz-Marketing betreiben werden oder wie ich neue Zielgruppen außerhalb des Wanders für den Harzurlaub erarbeite.

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