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Wander App Komoot im Test

Wander App Android

Seit ein Paar Wochen beschäftige ich mich bei meinen Wanderungen auf dem Harzer Hexenstieg mit Wander-Apps auf Android-Basis. Mein Artikel über die Wander-Apps habe ich bereits mehrfach geändert und zum Teil auch revidiert. Es kristallisierte sich heraus, dass die App Komoot eigentlich am besten funktioniert. Daher habe ich einen Teil meiner gestrigen Wanderung ganz der App gewidmet.

Die Wanderplanung

Bevor es aber los geht, muss die Wandertour geplant werden. Dieses Feature halte ich eigentlich nicht für besonders wichtig, da ich persönlich auf eine Routenplanung verzichte und recht spontan via Karte meine Weg wähle. Will mich da vorher nicht einschränken. Wir werden später aber sehen, dass die Wander-Apps gar nicht so „starr“ ist.

Die Planung bei Komoot läuft über das Internetportal. Man registriert sich kurz oder meldet sich mit seinen Facebook-Account an. Hier wählt man die Sportart, setzt ein Paar Punkte und die Route wird erstellt. Es gibt hier wirklich eine Art „Offroad-Routing“, was ich wirklich super finde. Streckenlänge, Höhenmeter und Zeit erscheinen sofort auf dem Bildschirm. Es werden sogar Fotos an gewissen POIs angezeigt. Die Tour speichert man dann einfach. Alles selbsterklärend ! Das einzige, was ich vermisst habe, ist eine Art „Reset-Button“, um einfach noch einmal von vorne anzufangen.

Die Wanderung / Das Routing

Am Startpunkt angekommen, schaltete ich bei meinem Sony Xperia S die Datenübertragung und die GPS-Funktion ein. Nach Starten der Komoot Wander-App ging auch das Laden der am Computer geplanten Tour sehr schnell und auch zu meiner Überraschung konnte der GPS-Empänger im Smartphone sehr schnell meinen Standort bestimmen. Schneller als mein Garmin Forerunner110 und mein Garmin Oregon450, die ich zum Vergleich auch mit dabei hatte.
Ich ging zum Startpunkt, drückte auf Navigation und los ging’s.

Komoot Wanderplanung

Wirklich einfach und das Tracking wurde automatisch gestartet. Ich hatte leider bei der Planung eine Fahrradtour erstellt. Das spielte letztendlich aber keine Rolle, da lediglich nur die Wanderzeit falsch „vermutet“ wird. Es war wie eine Navigation im PKW.
Bereits nach 1km änderte ich die Strecke, da ein anderer Weg mir interessanter erschien. Komoot merkte das sofort und meldete sich:

Komoot Strecke verlassen

Hatte die Datenübertragung eingeschaltet und die Route wurde neu berechnet. Offline geht das natürlich nicht, aber man kann ja mit Hilfe der Karte im Display irgendwann auf die Route zurückkehren.

Auf dem Kartenmaterial sind wirklich viele Wege eingezeichnet und diese werden auch für das Routing verwendet. Ich hatte eine Stelle, wo der Weg wirklich schon ziemlich zugewachsen war und eine Ausschilderung war auch nicht vorhanden. Im Nationalpark sollte man nun nicht weitergehen … Ok, Komoot kann jetzt nicht Nationalpark-Daten hinterlegen, aber wer diese kleinen Trails nicht gehen möchte, schaut auf die Karte und geht einen Umweg.

Wandern ohne Datenübertragung

Ich bin ja so der Typ, der sich absolut ungern Bedienugsanleitungen durchliest und irgendwelche FAQs durchstöbert. Am besten learing by doing. Ich mußte für diesen Test noch nicht einmal die Datenübertragung ausschalten, da in diesem Bereich einfach ein Empfang war. Irgendwann am Anfang der Strecke bot mir Komoot ein Gratis-Karte an. Ich akzeptierte und bekam den Kreis „Harz“ angezeigt. Dieser wurde aber vermutlich nicht runtergeladen. D.h. es war ohne Datenübertragung kein Kartenmaterial sichtbar:

Komoot Wander-App im Test

Wie Ihr bei diesem Screenshot auch gut sehen könnt, hat sich durch die Streckenänderung die Gesamtkilometerzahl automatisch geändert.

Update: Man kann das Kartenmaterial vorab und am besten via WLAN runterladen und dann steht einem das Kartenmaterial auch offline zur Verfügung.

Komoot Wander App

Das Tracking

Wie ich schon im Artikel über die Wanderapps geschrieben habe, sind die GPS-Empänger in den Smartphones nicht mit reinen Navigationsgeräten vergleichbar. Das 2D-Tracking ist gut, doch die Aufzeichnung des Höhenprofils ist nicht besonders glaubwürdig. Allein schon die Tatsache, dass die Höhenmeter nicht gleich der Tiefenmeter sind, lassen Zweifel aufkommen.

Komoot Screenshot touren

Ganz unten der Eintrag der geplanten Tour und oben die tatsächliche Tour.
Was mir am Tracking nicht gefallen hat, ist dass es bei Erreichen des Ziel automatisch gestoppt wurde. D.h. der Weg zum Parkplatz meines Kfz ist nicht dabei und auch wenn der Zielpunkt nicht korrekt gewählt wurde, kann hier nicht korrigiert werden. Eventuell muss zu Beginn der Wanderung das Tracking automatisch gestartet werden.

Der Track Export

Die aufgezeichneten Daten lassen sich schnell in den Komoot-Account hochladen. Hier bekommt man den Track am Computer angezeigt. Jetzt kann kann er irgendwo veröffentlicht oder recht einfach als .gpx Track auf dem heimischen Computer gespeichert werden. Sehr gut ! Hier ein Link zum Track ! (Die Einbinfdung der Grafik via iframe funktionierte leider nicht so richtig).

Das Kartenmaterial

Wie schon erwähnt ist das Kartenmaterial wirklich brauchbar. Wenn ich es richtig verstanden habe, bekommt man einen Kreis gratis und der Rest muss bezahlt werden. Die Preise hierfür finde ich OK, obwohl es sich hier vermutlich um OSM Karten handelt. Aber das Programmieren und Verwalten der App kostet auch Zeit und Geld, so dass ich hier gern ein Paar Euros hinlegen würde. In Kürze versuche ich noch einmal das Wandern „offline“ mit Komoot zu testen, ob jetzt nicht vielleicht die Harz-Karte komplett installiert wurde.

Komoot Karten

Fotos mit Komoot

Aus der Wander-App heraus könnt Ihr Fotos machen, die dann der Tour inkl. Position zugeordnet werden. Ist ein nettes Tool, welches ich aber nicht benutzt habe. Ist eine Sache, die ich beim nächsten Test mal versuchen werde.

Fazit Wander App Komoot

Komoot bleibt unter den Wander-Apps an erster Stelle. Nachdem ich letzte Woche das Thema Wander-App eigentlich schon als Spielerei abgetan habe, hat Komoot die Diskussion über den Sinn und Unsinn einer Wander-App wieder hervorgeholt. Der wandernde Smartphone-Freak sollte am besten diese App wählen. Das Smartphone in Verbindung mit der App ist auch eine Alternative zu den reinen Navigationsgeräten. Ach ja … wer schon immer mit einer Papierkarte gewandert ist, sollte dies auch weiterhin tun. Man braucht hier schon eine gewisse Affinität zur modernen Technik mit etwas Spielerei.

Vergleich Outdoornavi gegen Smartphone

Garmin vers. Komoot

Die Entfernung ist leider unterschiedlich, da die Geräte unterschiedlich gestartet bzw. gestoppt wurden.

GeräteGarmin Forerunner 110Garmin Oregon 450Komoot
Sony Xperia S
Trackpunkte363415032508
Entfernug*15,842km15,133km14,631km
Höhenmeter479m290m
Tiefenmeter520m350m
niedrigster Punkt282m üNN276m üNN274m üNN
höchster Punkt574m üNN564m üNN617m üNN

Höchster Punkt laut Topo-Karte: 565m üNN
Niedrigster Punkt laut Topo-Karte: 282m üNN

Unterm Strich sind bei der Höhenangabe alle Navis recht ungenau, bzw. bei den absoluten Werten ist das Smartphone noch ungenauer. Die Trackpunkte spielen eine Rolle bei der Berechnung der Höhenmeter. Ich bin also genauso schlau wie vorher, bzw.  meine Meinung bleibt: Navis sind für den 2D-Gebrauch perfekt, doch in der 3. Dimension versagen alle. Da hilft nur die Höhenmessung via Luftdruck oder mit stärkeren GPS empfängern, die mehr Sateliten erfassen können.

Komoot im Sommer 2014

Hier ein kleines Update zur Wanderapp: MIttlerweile habe ich Komoot nicht mehr so oft in Benutzung. Das liegt zum einen daran, dass anscheinend mein Smartphone nicht mehr so richtig funktioniert. Ich habe den Eindruck, dass ich mehrmals auf meinen Wanderungen keinen Satelitenempfanmg habe und das Tracking dann nicht möglich ist. Aber auch mit dem letzten Komoot Update bei ich nicht mehr so zufrieden.

7 comments

  1. Guten Tag!
    Der Artikel ist ja schon ein paar Jahre alt, hat aber immer noch eine gewisse Aktualität.
    Ich verwende Komoot schon seit 2014 -also 4 Jahre – beim Wandern und bin mit Hilfe der Navigationssoftware schon bald 5.000km gewandert. Sie hat mich bisher niemals im Stich gelassen.
    Ich bin ein Freund der Planung und deshalb benutze ich die Web-Version regelmäßig, um eine Tour vorab vorzubereiten. Das klappt immer gut. Mitunter gehe ich dadurch Wege, die ich sonst nie gefunden hätte.
    Die App auf dem Mobil hat sich – wie auch die Web-Version – über die Jahre deutlich verbessert. Gehörten Abstürze früher noch dazu, kommt das heute nie mehr vor (früher: IOS, heute Android).
    Als das größte Problem empfinde ich nach wie vor den Energiehunger des Mobiles, wenn ich eine Tour mittracken lasse. Dem begegne ich, dass ich das heute einer Garmin Uhr (Forerunner) überlasse, die ich mal fürs Joggen gekauft habe. So komme ich mit dem Mobile gut über einen langen Wandertag, wenn ich die Tour vor der Wanderung für die offline-Benutzung herunter geladen habe. Während der Wanderung ist das Handy im Flugzeugmodus, damit ist alles aus außer GPS, was man ja braucht. Eine Powerbank zur Reserve habe ich aber trotzdem immer dabei.
    Der Empfang ist fast immer ok, die Karte (weil offline) immer vorhanden.
    Vor 4 Jahren habe ich einmal das Kartenmaterial (weltweit!) für 30€ erworben. das empfinde ich heute als Schnäppchen, denn für die vielen Touren, die ich mittlerweile europaweit unternommen habe, hätte ich für Papierkarten oder Karten von Garmin ein kleines Vermögen ausgegeben.

    Für mich ist Komoot eine klare Empfehlung.

    • Hexenstieg-Profi Stephan

      Danke für den langen Kommentar!
      Ich verwende Komoot ja auch noch und besonders für die Planung. Das mit dem Stromverbrauch hält sich in Grenzen. Blöderweise habe ich beim Tracken immer wieder das Problem, dass die Aufzeichnung einfach stoppt. Das ist wirklich ärgerlich, besonders wenn man länger nicht draufschaut.

  2. Hallo,
    das Problem mit der Höhenmessung und Aufsummierung ist nur allzu gut bekannt.
    Ich benutzeseit kurzem zur Aufzeichnung meiner Wanderungen und Radtouren die App outdoorsportscompanion für Android. Die verwendet eine barometrische Höhenmessung (sofern es vom Gerät unterstützt wird). Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Auf einer Rundtour betrug der Unterschied zwischen Auf- und Abstieg gerade einmal 3 m.
    Die App ist an sich eher schlicht gehalten und unterstützt keine Navigation. Aber zum Traccken meines Erachtens sehr gut geeignet.

    • Hexenstieg-Profi Stephan

      Danke für den Tipp! Das mit den Wanderapps ist ein schwieriges Thema. Ich habe jetzt für mich festgestellt, dass es die Eierlegendewollmilchsau nicht gibt. Mittlerweile habe ich auch Probleme mit Komoot … die Planung ist super, aber das Tracking schlecht. Werde die vorgeschlagene App mal testen. Mal schauen, ob mein China-Smartphone das kann.

  3. Guten Morgen, mutzt Du noch Komoot oder bist Du umgestiegen ? Die App ist gut und einfach aufgebaut, leider stimmen die km Angeben nicht.

    • Moin! Also ich nutze Komoot immer noch, allerdings mehr zur Planung inkl. der Weitergabe an Dritte. Die Differenzen bei der Längenangabe besonders im Bereich des Trackings sind normal. Die GPS-Hardware des Smartphones ist nun mal begrenzt. Ich kenne da jetzt auch keine andere App, die bei gleicher Anzahl von Trackpunkten einen genaueren Wert anzeigt. Ich empfehle Dir, den Track auf das Komoot-Portal hochzuladen, denn hier wird in der Regel die Entfernung nachträglich nach unten korrigiert. Ja, hier spielt Datenschutz natürlich eine Rolle. Viele Grüße Stephan

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