Der Brocken – Der Stempelkasten auf 1.141m Höhe
Der Harzer-Hexen-Stieg führt Dich über den Goetheweg auf den Brocken. Den Stempelkasten Nr.9 der Harzer Wandernadel findest Du hinter dem Eigang des Brockenhauses.
Lerne auf diesem Abschnitt die berühmten Brockenmoore kennen, wandere entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, folge historischen Pfaden durch die Fichtenwälder des Brockenfußes, begleite die Brockenbahn ein Stück und gelange schließlich über die Baumgrenze hinweg bis zur baumlosen Bergkuppe auf das Brocken-Plateau.
Der Brocken ist das beliebteste Ausflugs- und Wanderziel des Harzes. Der Gipfel wurde im Jahr 1572 erstmals bestiegen, mittlenıveile erklimmen jährlich zwei Millionen Besucher den höchsten Berg des Harzes. lm Jahre 1736 ließ der Graf zu Stolberg-Wernigerode das Wolkenhäuschen auf dem Brocken errichten, es war das erste Haus auf dem Brockengipfel. 1800 öffnete das erste Gasthaus,
es diente als Unterkunft für die Arbeiter aus den nahen Torfwerken, welche in den Mooren des Brockengebietes entstanden waren. Aber auch Wanderer konnten hier einkehren und übernachten.
Um 1800 entstand hier auch der erste Aussichtsturm.
Seit Jahrhunderten zieht der Brocken die Besucher in seinen Bann. Schon frühzeitig entwickelte sich ein Brockentourismus, berühmte Brockenwanderer waren z.B. Johann Wolfgang von Goethe, Hans Christian Andersen, Heinrich Heine, Otto von Guericke, Otto von Bismarck (welcher übrigens auf dem Brocken seine Frau kennen lernte) und viele andere mehr. Die touristische Infrastruktur entstand auch vergleichsweise zeitig. Nunmehr seit Ende des 19. Jhs. verkehrt die Brockenbahn von Drei-Annen-Hohne auf das Brocken-Plateau.
Sender und Brockenhotel
Die erste öffentliche Fernsehübertragung fand 1935 vom Brocken aus statt, damals noch mit einem mobilen Sender. Bereits ein Jahr später wurde ein 52 m hoher Turm gebaut- der erste Fernsehturm der Welt. Zu jener Zeit war das benachbarte Brockenhotel bereits auf eine Größe von 80 Zimmern angewachsen. Es wurde am 17. April 1945 bei einem Luftangriff der US-Luftwaffe zerstört.
Zu Zeiten der deutsch-deutschen Teilung galt der im unmittelbaren Grenzgebiet der DDR zur Bundesrepublik Deutschland liegende Berg als militärisches Sperrgebiet und war für den Publikumsverkehr nicht frei gegeben. Nach der Wiedervereinigung wurde der Brocken stark saniert, renaturiert und touristisch ausgebaut. Auf dem Gipfel des Brockens (Höhe 1140m) herrscht ein raues subalpines Klima, vergleichbar etwa mit dem in Island. Oft weht ein nasser und kalter Wind mit Geschwindigkeiten bis zu 260 km je Stunde. Wenig verwunderlich ist es daher, dass sich hier die Baumgrenze unterhalb des Gipfels befindet. Statistisch gibt es rund 300 Nebeltage im Jahr, aber auch 6 Tage mit einer fantastischen Fernsicht von mehr als 100 Kilometern. DU siehst dann z.B. den lnselsberg im Thüringer Wald, die Wasserkuppe in der Rhön sowie die sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt Magdeburg. Häufig wechselt das Wetter innerhalb kurzer Zeit, denn meist ist der Brockengipfel von Nebel- und Wolkenschichten umgeben. Wenn sich zur Zeit des Sonnenunterganges im Osten eine dicke Nebelwand befindet, kannst Du dann darin vielleicht das „Brockengespenst“ entdecken (Schatten von Häusern und Menschen in der untergehenden Sonne.
Der Brocken-Garten
Ein weiteres Highlight ist der Brockengarten, diesen solltest Du Dir nicht entgehen lassen. Er ist im Rahmen von Führungen begehbar. Der Garten wurde bereits 1890 angelegt und beherbergt etwa 1400 Pflanzenarten. Darunter finden Sie so seltene Exemplare wie die Brockenanemone und das Brockenhabichtskraut, welche nur hier anzutreffen sind. ln den Jahren der militärischen Besetzung auf dem Brocken wurde auch der Garten sehr vernachlässigt, aber mittlerweile ist er wieder in gepflegtem Zustand.
Quelle/Text: Begleitheft Harzer Hexenstieg
Der Brocken ist herrlich! Ich war auch schon da. Bei mir war es sorar richtig warm (16,4°C) und gar nicht neblig. Der Brocken ist jedem zu empfehlen!!!