function no_self_ping( &$links ) { $home = get_option( 'home' ); foreach ( $links as $l => $link ) if ( 0 === strpos( $link, $home ) ) unset($links[$l]); } add_action( 'pre_ping', 'no_self_ping' );

Harzer Hexenstieg Berichte

Wanderbericht oder Online-Marketing?

Gestern hat der HTV über seine Facebook-Seite einen Harzer Hexenstieg Bericht via Oxfam Trailwalker Deutschland mit dem Kommentar „Ein schöner Artikel über unseren Jubilar – den Harzer-Hexen-Stieg – ist das bei Spiegel-Online :-)“ geteilt. Ich hab da natürlich gleich draufgeklickt und mir den Hexenstieg Bericht durchgelesen. Er läßt ich wirklich gut lesen. Doch so zwischendurch tauchte dann doch das eine oder andere Frage auf. Auch der Reisebuchautor Michael Moll kommentierte den Artikel via Facebook und HTV mit etwas Kritik.

Spiegel-Online: Harzer Hexenstieg Bericht

Schauen wir uns den Hexenstieg Bericht doch mal genauer an: Der Autor Andreas Lesti startet gleich mit ziemlich populären Superlativen aus den USA und hebt mit etwas Phantasie unseren Hexenstieg auf eine gleiche Stufe. Vielleicht etwas übertrieben, oder nicht? Oben wird auch schon der Brocken in den 3. Wandertag geschoben, doch später ist er eigentlich schon auf der 2. Etappe dran.

Wasserfälle und Brücken im Bodetal ? Hört sich gut an, doch entspricht es wirklich der Realität? Es ist sicherlich schon ein Paar Tage her, als ich das letzte Mal durch das Bodetal gelaufen bin, doch ich kann mich nicht wirklich an Wasserfälle erinnern. Was sagt die Internetseite des Bodetals dazu: „Bis 1790 gab es an dieser Stelle übrigens einen kleinen Wasserfall, welcher aber gesprengt wurde, um das Holz ungehindert zur Eisenhütte Thale flößen zu können.“ Ähm ja …

Zwischen Osterode und Altenau erfolgten die Hexenstieg-Wanderer laut Bericht Bachläufen. So einen richtigen Bachlauf gibt’s da gar nicht. Also auf den ersten 12 Kilometern sowieso nicht und dann fangen die Gräben des Oberharzer Wasserregals an. Dieses Grabensystem und gleichzeitig Unesco Weltkulturerbe scheint aber eine Nennung nicht wert zu sein. Also beschreiben wir es einfach als Bachläufe. Der erste Tag ist in Altenau nun beendet.

Am nächsten Tag geht’s zuerst über den Magdeburger Weg in Richtung Torfhaus. Hier wurde dannvermutlich der Hexenstieg verlassen und die Strecke über den Skihang fortgestzt. Die typische Harzer „Bavaria Alm“ mußte natürlich genannt werden, denn der bay’rische Kommerz steht über einem Unesco Weltkulturerbe. Es geht durch den Todesstreifen und der ehemaligen innerdeutschen Grenze, von denen rein gar nichts mehr zu sehen ist, hoch zum Brocken. Jetzt kommt wieder ein Sprung zum Ende des Harzer Hexenstieges ins Bodetal. Hier wird etwas über das Bodetal und die Roßtrappe geschrieben. Es hört sich so an, als sei der Autor auf dem Hexentanzplatz gewesen, der allerdings nicht auf dem Harzer Hexenstieg liegt. Es wird dann auch noch mal eine Hexenbrücke genannt. Habe ich im Gegensatz zur Teufelsbrücke noch nie gehört. Gegen Ende geht dann die Wanderung die Schurre runter, die seit ca. 3 Jahren gesperrt und nicht begehbar ist. Diese verbindet übrigens das Bodetal mit der Roßtrappe. Sehr sehr wirr das ganze.

Über den Brocken wird letztendlich nicht viel geschrieben. Mit der Bahn geht’s runter. Wieso nicht, aber es wird schön beschrieben, wie sie entlang des Goetheweges fährt. Diesen Abschnitt ist man bereits zu Fuß gelaufen. Die nächste Übernachtung am Harzer Hexenstieg verbringen die Wanderer in Schierke. Etappe 3 beginnt: von Schierke nach Königshütte. Eine sehr kurze Etappe, die im strukturlosen Königshütte endet. Na ja, wer’s schön findet.

So, ich höre hier jetzt einfach mal auf, denn jeder wird sich selber denken, dass hier etwas nicht stimmt. Es werden auch keine Fotos von der Hexenstieg-Wanderung veröffentlicht.

Was bringt uns jetzt ein solcher Bericht? Es ist ohne Zweifel ein gutes Marketing-Instrument, einen Hexenstieg-Bericht auf Spiegel-online.de zu platzieren. Wer den Harzer Hexenstieg nicht kennt, freut sich über diesen lebendigen Text, in dem sogar das ein oder andere Superlativ versteckt ist. Ich könnte mir vorstellen, dass dem einen oder anderen durch diesen Text der Harzer Hexenstieg sogar schmackhaft gemacht wird. Aber ist er dann nicht enttäuscht, wenn er dann z.B. das Bodetal besucht? Ich glaube ja.

Sind die anderen Harzer Hexenstieg Berichte besser ?

Jein. Es gibt im Internet sehr viele Wanderberichte über unseren Hexenstieg, doch ehrlich gesagt, sind sie meistens sehr langatmig und daher schwer zu lesen. Viele posten in ihrem Blog einen langen Bericht pro Etappe und ich wurde bisher selten am Anfang animiert, mir das komplette Werk durchzulesen.

Mein Fazit: Wer solche Werbetexte über den Harzer Hexenstieg schreibt, sollte diese vielleicht authentischer schreiben, ggfs. diesen durch die Tourismus-Organisation kontrollieren lassen.

Schreibe einen Kommentar