Ziel: Schierke als 50km-Hexenstieg-Etappenziel in die optimierte Route einbinden
Rundkurs ab Mandelholz über Schierke am Brocken
Den Harzer Hexenstieg in 4 Etappen bezwingen wird öfter geplant und durchgeführt als gedacht. Unabhängig von den Höhenmetern wäre eine gleichmäßige Aufteilung der Hexenstieg-Etappen logisch, d.h. bei Kilometer 25, 50 und 75 wären dann die Übernachtungen an der Reihe. Altenau für die erste Nacht paßt schon gut. Das Brockenhotel bei km42 ist schon zu nah und 3 Annen Hohne einen kleinen Tick zu weit und in diesem Flecken ist die Infrastruktur einfach schlecht. Als Alternative habe ich mich nun mit einem kleinen Abstecher nach Schierke beschäftigt.
Strecke Brocken – Schierke
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten.
- Einfach der asphaltierten Brockenstraße folgen
- Den ersten Teil auf der Brockenstraße und nach dem Klohaus rechts runter auf den Bahnparallelweg
- Bis kurz hinter dem Bahnübergang auf der Brockenstraße, dann rechts in den Eckerlochstieg einbiegen. Ist dieser bewältigt, links weiter parallel zur Bahn und abschließend rechts runter auf der alten Bobbahn.
- Den Harzer Hexenstieg bis zur Ahrensklint folgen, weiter über den Pfarrstieg runter nach Schierke. Das ist für denjenigen empfehlenswert, der keinen Meter auf dem originalen Harzer Hexenstieg verpassen möchte.
Es gibt bestimmt noch mehr Möglichkeiten, doch diese hier machen am meisten Sinn. Die Entfernungen liegen zwischen 6 und 8 Kilometern. Mir persönlich gefällt der Eckerlochstieg am besten. Ein wahrer Hexenstieg !
Schierke im Harz / Gemeinde Oberharz am Brocken
Der Harzort Schierke ist für den Hexenstieg Wanderer und vor allem als Halbzeitetappenziel ideal. Der Ort verfügt über verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten, angefangen vom Campingplatz, über die Jugendherberge, sowie viele kleine Pensionen, bis hin zum modernen 3***S Hotel. Dazu kommen noch Cafés und Restaurants, mind. eine Bäckerei, ein Supermarkt und natürlich eine Apotheke. Im Vergelich zu 3 Annen Hohne ist Schierke am Brocken ein weitaus besseres Etappenziel für den Harzer Hexenstieg.
Von Schierke zurück zum Harzer Hexenstieg
Jetzt kommt meine gestrige Winterwanderung zum Einsatz. Es ging in erster Linie darum, eine bessere Strecke als den Hexenstieg zwischen Brocken und Königshütte zu finden. Hierfür wähle ich immer einen Rundweg aus, damit gleich 2 Alternativen zur Originalroute zu haben. Start war an der Brockenumgehung des Hexenstieg in Mandelholz. Gleich zu Beginn stampften wir durch den Schnee, überquerten die kalten Bode und errreichten auf der Originalroute der Brockenumgehung des Harzer Hexenstieg schnell den Harzort Elend. Diese geht dann aber westlich in Richtung Braunlage weiter, so dass wir nördlich unsere Strecke fortsetzen. Es folgt ein Hammer-Anstieg auf den Barenberg (680m üNN und 30cm Schnee), der unseren Puls auf 150 brachte.
Danach leicht bergab zur Schnarcherklippe, die für eine Pause ideal ist. Die hintere Felsformation kann bestiegen werden, so dass man über die Bäume hinweg schauen kann und bei gutem Wetter den Brocken sowie den Wurmberg schnell im Blick hat. Schierke liegt einem natürlich auch zu Füßen. Über die Mäuseklippe trafen wir dann bei unserem Mittagsstop in Schierke ein. Ein schöner Weg, der aber mit vielen Höhenmetern verbunden ist.
Nach einer leichten Stärkung (Schnitzel mit Pommes … war nicht so der Hit, deshalb gibt’s auch keinen Gastrotipp) setzten wir den Rundkurs fort. Es wurde der Campingplatz angepeilt und danach im Tiefschnee weiter auf dem Mandelhölzer Fußweg wieder zurück zum Ausgangspunkt. Auch ein schöner Weg, zumal wir an diesem Tag 2x das Dampfross der Harzquerbahn getroffen haben.
Zusammengefßt hat man 4 Möglichkeiten, von Schierke aus, auf den Harzer Hexenstieg oder auf die Brockenumgehung des Hexenstieges zurückzukehren:
- über den Pfarrstieg oder den Schierker Bahnhof der Brockenbahn auf dem kürzesten Weg zur auf den Hexenstieg bzw. auf den Glashüttenweg.
- auf dem Mühlweg entlang der kalten Bode und in Elend dann die Route auf der Brockenumgehung fortsetzen (einfacher Weg)
- über Mäuseklippe, Scharcherklippe und Barenberg nach Elend. Schwerer Weg, aber eine tolle Aussicht (siehe Track)
- über den Mandelholzer Fußweg nach Mandelholz und dann von hier aus auf die Brockenumgehung des Hexenstieges. (siehe Track)
Ich bin am überlegen, den Hexenstieg 2.0 nun wieder zu erneuern. Doch bei dieser Änderung würde die Leistenklippe mit dem tollen Pfad über den alten Skihang wegfallen. Auf der anderen Seite gewinnt der HS 2.0 durch Schierke einen starken Versorgungspunkt zur Halbzeit dazu und die Schnarcherklippen sind auch schön. Ergo, eine neue Version des Hexenstieg 2.0 folgt in Kürze.
Und zum Abschluß. Eine Winterwanderung im Harz ist aktuell natürlich möglich, auch ohne Schneeschuhe. Bei 30cm Schneehöhe ist allerdings der Kraftaufwand um einiges höher und je nach Strecke, ist der Weg nicht immer erkennbar. Wir hatten uns 3x verlaufen, da zum einen kein Weg sichtbar war, zum anderen, weil Wanderer vor uns „falsche“ Spuren gemacht haben, denen man dann irgendwie gefolgt ist.